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Mir sitzt eine attraktive sich in den Wechseljahren – nach eigener Aussage – befindlichen Frau gegenüber, die nach ihrer vor kurzem erfolgten Scheidung hadert, einen Neubeginn ihres neuen Lebens erfolgreich zu starten.
Sie sagt, egal was sie tue, irgend jemand oder sie selbst treten ihr auf die Bremse. Mit Äußerungen und Handlungen, von denen sie sich sehr betroffen fühlt. Erlebte Demütigungen aus der Vergangenheit tauchen frisch gestrichen wieder auf. Zumal ihr Ex sich einer wesentlich jüngeren „Gespielin“, wie sie sagt, zugewandt habe.
Nach weiteren Befragungen zeigt sich, dass der Sex, das ganze gemeinsame Miteinander während der Menopause auf der Strecke geblieben ist. Sie fühle sich für den Partner unverstanden, unattraktiv, mit einigen Pfunden an einigen Stellen zuviel, die leichten Falten im Gesicht seien nicht mehr glatt zu bügeln, und und und.
Wechseljahre – Wendepunkt im Leben
Wechseljahre der Frau sind eine riesige von der Biologie unterstützte Chance, sich selbst neu zu erfinden, um auch wieder mehr Freude und auch Lust zu empfinden. Ein Neuanfang gelingt allerdings nur dann, wenn die im bisherigen Leben wichtigen Werte neu definiert werden. Ja, wenn man für sich entscheidet, was für mich stimmig ist und was nicht mehr. „Modellieren“ Sie sich selbst um. Tun Sie dies mit viel Freude und Spaß und vergessen Sie dabei nicht, Sie brauchen auf andere keine Rücksicht zu nehmen. Sie sind allein für sich selbst verantwortlich.
Spiegelübung
Hier in diesem akuten Beratungsfall empfehle ich der Frau, eine Spiegelübung zu machen. Dies, wenn sie mag, mehrmals täglich und ca. fünf bis sechs Wochen lang.
Stellen oder setzen Sie sich vor einem Spiegel. Schauen Sie sich dabei selbst tief in ihre Augen und sagen Sie laut: „So wie ich bin akzeptiere ich mich. In diesem Moment – bedingungslos. Ich finde dich toll. Ich liebe dich!“
Betrachten Sie sich im Spiegel mit einem liebevollen Blick. Bewundern Sie sich. Bewundern Sie ihre Haut, ihre Augen, ihre Kurven, ihre Körperstatur, einfach alles, denn Sie fühlen sich „klasse“.
Bei dieser Übung geht es darum, dass Sie anerkennen, wie schön Sie sich fühlen und nicht darum, z.B. Fehler in ihrer Haut wie Falten etc. zu suchen. Einen Sinn hat diese Übung auch darin, das anzuschauen, was Ihnen normalerweise nicht gefällt. Aber Sie werden alles in einem anderen Licht sehen.
Bleiben Sie standhaft!
Anfangs wird diese Übung von ihrem eigenen Kritiker in ihnen belächelt werden und u.U. mit abschätzigen Bemerkungen begleitet werden.
Bleiben Sie standhaft. Lassen Sie sich nicht abhalten, diese Übung durchzuhalten.
Sie werden lernen, sich selbst neu zu sehen, zu spüren und zu lieben. Und dies strahlt auf Sie und Ihr Gegenüber aus.
Was vor zehn Jahren nicht für möglich erschien: heute ist eine Hepatitis C-Erkrankung oft – also immer mehr – eine heilbare Erkrankung. Neue Medikamente haben deutlich weniger Nebenwirkungen und sind gleichzeitig wirksamer als bisher bei kürzeren Therapiestrategien.
Das von vielen Betroffenen gefürchtete Interferon wird aufgrund seiner Nebenwirkungen immer häufiger verzichtbar. Seit Anfang September sind für die Hepatitis-C-Genotypen 1, 2, 3 und 4 Interferon-freie-Therapien allgemein verschreibbar. Bei den Genotypen 5 und 6 unter bestimmten Voraussetzungen.
HCV-Genotypen sind zu wissen
Unbedingt wichtig zu wissen ist, welchen Genotyp das Hepatitis-C-Virus hat, da die Virustypen unterschiedlich auf die verschiedenen Wirkstoffe ansprechen. Wir kennen sechs verschiedene Genotypen, die sich weiterhin in noch mehr Subtypen aufteilen. Die Medikamente sind hoch wirksam bei dem einen Typ und wirkungslos bei einem anderen. Dies bedeutet im Umkehrschluss: jeder Patient muss an ein Medikament oder an Medikamentenkombinationen in seiner Therapie angepasst werden, um das Hepatitis-C-Virus wirkungsvoll eliminieren zu können.
Sehr hohe Medikamentenpreise
Ein Hemmnis bei der Verschreibung ist: die neuen Medikamente sind sehr teuer. Die aktuell verfügbaren Kombinationstherapien kosten oft mehr als 100 000 Euro, in seltenen Fällen sogar über 200 000 Euro. Allerdings dürften diese Preise in den kommenden ein bis zwei Jahren sich entspannen. Weitere Substanzen werden kommen. In Amerika ist bereits das erste Kombinationspräparat beim Genotyp 1 zugelassen- also eine Therapiemöglichkeit in einer Tablettenform ohne Interferon oder Ribaverin.
Kontakt mit Krankenkasse aufnehmen
Auch wenn sich verschiedene Krankenkassen gegen eine Erstattung dieser hochpreisigen Therapien noch sträuben, ebenso natürlich auch verschiedene Fachärzte aufgrund eventuell angedachter Regressforderungen bezüglich der Wirtschaftlichkeit, so wird doch demnächst kein Weg an einer Interferon-freien Therapie vorbeiführen, dafür sind die Nebenwirkungen für den einzelnen Patienten einfach zu hoch. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass die Therapiedauer mit den neuen Substanzen sich wesentlich verkürzen. Eine frühzeitige Heilung von Hepatitis C bedeutet auch eine Vermeidung von Kosten durch Spätfolgenbehandlungen. Um auf der sicheren Seite einer Kostenerstattung mit den neuen hochpreisigen Medikamenten zu sein, ist angeraten, hierüber mit den Krankenkassen direkt zu reden.
Weltweit einer von zwölf Menschen betroffen
Viele wissen nichts von ihrer Infektion
Da die Leber kein Schmerzempfinden hat, wissen viele Menschen nichts von ihrer Infektion. Allein in Deutschland sind über eine Million Bundesbürger von einer Infizierung mit dem Hepatitis-B-Virus oder dem Hepatitis-C-Virus betroffen. Unbehandelt können diese Infektionen zu Leber-Zirrhose (Lebervernarbung) und zu Leberkrebs (mittlerweile die fünfthäufigste Krebsart) führen. Hepatitis (Leberentzündung) kann jeden treffen, unabhängig von seiner Herkunft und Lebensstil. Auch die Unwissenheit ist ansteckend.
Wozu ist die Leber da?
Als größtes inneres Organ des Körpers entgiftet die Leber nicht nur das Blut, sondern spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel, bei der Verdauung, im Immunsystem und bei der Blutgerinnung.
Auch wenn die meisten Menschen bei „Leberkrank“ sofort an Alkohol denken, sind Millionen von Bundesbürgern leberkrank durch Übergewicht, Medikamentenschäden, Stoffwechsel- und Autoimmunkrankheiten sowie durch Infektionen mit Hepatitis-Viren.
Was ist eine Hepatitis?
Bei einer Leberentzündung werden Leberzellen zerstört. Dauert diese chronische Erkrankung über viele Jahre oder auch über einen längeren Zeitraum an, kann die Leber vernarben.
Eine Zirrhose entsteht, die sehr gefährlich werden kann:
lebenswichtige Funktionen wie Stoffwechsel, Verdauung, das Immunsystem und die Entgiftung des Blutes können stark eingeschränkt sein. Giftstoffe können übers Blut ins Gehirn gelangen und bis zum Koma führen;
weiterhin kann das Blut nicht mehr gut durch eine vernarbte Leber fließen und staut sich zurück. Wasserbauch oder innere Blutungen sind die Folge.
Was aber ganz verheerend ist, Leberzellen können bei einer Zirrhose entarten und Leberkrebs entsteht, der oft tödlich verläuft.
Aber ganz wichtig ist: Wird eine Leberentzündung frühzeitig erkannt und therapiert, lassen sich die Spätfolgen oft verhindern.
Nachfolgend können Sie sich eine Tabelle „Wie ansteckend sind Hepatitis-A, Hepatitis-B und Hepatitis-C ?“ herunterladen.
Wie ansteckend sind Hepatitis A,B,C ?
Könnte ich betroffen sein?
Da man viele Hepatitis-Infektionen nicht spürt oder sieht, sollte gezielt im Blut danach gesucht werden. Wer erhöhte Leberwerte im Blut hat – hier vor allem der Laborwert = GPT -, sollte sich auf Hepatitis untersuchen lassen. Kontaktieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, der Sie umfassend berät. Ebenfalls leistet die bundesweit tätige Patientenorganisation – die Deutsche Leberhilfe e.V. – mit ihrer Informations- und Aufklärungsarbeit fachgerechte Hilfe zur Selbsthilfe. Hierzu im Internet unter www.leberhilfe.org.
Ein Weg der kleinen Schritte
Aus meiner Psycho-Praxis
Ich habe Ihnen in einem Beitrag unter www.apo-vital.de „Meine Achtsamkeit lernen“ vom 15. Juli 2014 aufgezeigt, wie Sie mehr auf Ihren eigenen Körper achten sollten, um sich dem Hamsterrad des Immer-Mehr-Können-Müssens entziehen zu können, ja, um selbst mehr Ruhe und Kraft für Ihr weiteres Tun zu finden.
Viele fragen sich immer wieder: wessen Stimme folge ich seit vielen Jahren in meiner Arbeit, in meinem Tun mit dem, was ich zur Zeit mache? Macht mich mein momentanes Dasein, mein ganzes Leben zufrieden und glücklich? Oder muss ich es ändern? Und wenn ich dies mache, gelte ich dann als Egoist in den Augen der Anderen?
Prozess einer Veränderung
Zuerst einmal, Sie brauchen anderen Menschen keine Rechenschaft darüber abzuliefern, wenn Sie an Ihrer eigenen Gesundung arbeiten. Die Fremdbestimmung, unter der Sie schon seit Ihrer Kindheit konditioniert „geleitet“ wurden, verliert an Kraft und Macht über Sie bereits in dem Augenblick, wo Sie sich mit obigen Fragen auseinandersetzen. Sie stoßen damit einen Prozess der Veränderung an, der nicht über Nacht von Erfolg gekrönt ist. Um in sich hineinzuhorchen und zu erkennen, was verändert werden muss, sind für einen neuen „Weg“ viele kleine Lernschritte und Entscheidungen erforderlich, die bei manchen Menschen ein ganzes Leben lang gegangen werden müssen. Denn festgefahrene Gleise zu verlassen, erfordert Mut und Stärke.
Heilen Sie Ihre Ängste
Veränderungen, oft Wege ins Ungewisse, rufen Ängste hervor. Sie sind Ihre Wegweiser für Situationen, die Ihnen sagen, hier ist noch etwas, das angeschaut und verändert werden muss. Fragen wie: „Kann ich meinen Lebensstandard halten? Werde ich mich in einem neuen Umfeld zurechtfinden? Wird meine Familie mich auf den Weg meiner Veränderung begleiten?“ suchen Antworten, die Sie letztlich selbst finden müssen. Hierbei werden Sie überrascht sein, wenn auf dem Weg der Veränderung Gefühle der Freude und des Friedens Sie in Ihrem Innern durchströmen, wobei u.a. jahrelange Blockaden aufgelöst werden, die Sie daran gehindert haben, Ihre eigene Liebe zu sich selbst und zu Ihrem Herzen zu finden.
Finden Sie Ihre eigene Quelle
Wenn Sie dem Weg Ihres Herzens, dem Ruf Ihrer Seele folgen, erkennen Sie an den Gefühlen Ihrer tief empfundenen Freude, dass sich Frieden in Ihrem ganzen So-Sein ausbreitet. Mit einem Lächeln, das sich unweigerlich in Ihrem Gesicht zeigt, verzaubern Sie Ihre Nächsten. Damit sind Sie ein Wegbereiter einer „neuen“ Welt, die eigentlich keine Angst, Hass, Kampf oder Neid kennen sollte.
Die Arbeitsmoral verändert sich
Aus meinem Firmen-Coaching
Wenn alt und jung in einem Team zusammen arbeiten, prasseln oft verschiedene Auffassungen der unterschiedlichen Generationen über Arbeit und Leistung aufeinander.
Geprägt von unterschiedlichen Anforderungen durch wirtschaftliche und soziale und politische Einflüsse hat jede Generation sich ein eigenes Profil über den Sinn der Arbeit und des Lebens gebildet.
Wenn die Älteren sagen:
„wir müssen jetzt“ kontern die Jüngeren: „wir können aber müssen nicht“. Konflikte sind so in einem Team vorprogrammiert.
Drei Altersgruppen
Ich konnte in meiner Arbeit drei Altersgruppen feststellen:
Die ersten 20 Jahrgänge nach dem Krieg – etwa die zwischen 1945 und 1965 Geborenen – sind geprägt vom Arbeiten müssen zu jeder Zeit. Sie gelten als ehrgeizig, aber auch als teamorientiert. Optimistische Grundhaltung über das Arbeitsziel sind ihr eigen.
Die nächste Gruppe – geboren zwischen 1966 und 1990 – schaut sich schon skeptischer die Arbeitsmoral an. Sie haben zwar viel Selbstvertrauen und zeigen auch viel Risikobereitschaft, ihr Arbeitsziel zu erreichen, opfern aber nicht ihr Privatleben.
Die dritte Altersgruppe, die sogenannte Jahrtausendgeneration also die nach 1990 geborenen, weiß ihre Arbeit auf deren Sinnhaltigkeit zu überprüfen. Sie schätzen vielfältige Arbeitsanforderungen und sind äußerst technikaffin.
Jede einzelne Gruppierung hat sich ein spezielles Meinungsbild über die andere Altersgruppe gebildet. Die Alten werfen den Jüngeren mangelnde Angepasstheit, Desinteresse sowie ein stark überhöhtes Egoverhalten und Karrieresucht vor. Die Jüngeren halten den Alten deren Autoritätsgehabe sowie eine mangelnde Flexibilität vor.
Konfliktpotential beseitigen
Hier gilt es für Arbeitgeber aufzupassen, ob die Teams, so sie altersmäßig unterschiedlich zusammengesetzt sind, gut miteinander auskommen. Die Motivation eines jeden Einzelnen kann nur verbessert werden, wenn ein gewisses Verständnis für die „Altersstrukturen“ vorhanden ist. Hier gilt die Maxime: miteinander und nicht gegeneinander.
…dann kommt dein Hobby
…dann kommen die Kinder…
…und zuletzt ich!“
Aus meiner Paar-Sprechstunde
Diese Vorwürfe an den Mann höre ich immer öfters von sich vernachlässigt fühlenden Frauen. Welche Familiendynamik verbirgt sich hinter diesen Worten? Und fragt man die Frau, wie sie ihren Mann sieht, sagt sie: Er sehe sich lediglich als Ernährer der Familie.
Er definiere fast ausschließlich seinen Selbstwert über seine berufliche Arbeit. Als Herr der Fernbedienung verteidige er seine Inaktivität bei der Hausarbeit. Eine familiäre Arbeitsteilung lehne er ab. Und dabei werden seine Gefühle für sie, die sich als emotionaler Mittelpunkt der Familie sieht, immer weniger.
Die Unzufriedenheit der Frauen wächst
Mittlerweile ist es eine soziologisch festgestellte Tendenz, dass Frauen immer unzufriedener mit der Ehe bzw. Partnerschaft und Familie werden. Sie sind einfach nicht mehr bereit, unbezahlte Hausdienste einer Putzfrau zu verrichten, Kinder und Haushalt zu versorgen. Dies sei für ihren Ego-Selbstwert unbefriedigend. Dabei werden sie immer älter, verlieren zusätzlich an Attraktivität für ihren Mann und als Folge dessen nimmt er sich dann eine attraktive Jüngere.
Der Mann sieht alles anders
Bei einer solchen Argumentation wird oft, wie ich in meinen Paargesprächen festgestellt habe, der Ausstieg aus der Familie eingeläutet. Und ebenso kann ich sehen, dass Männer diese Veränderung ihres Lebensarrangements gar nicht bemerken. Sie glauben noch dann, dass es ihrer Frau gut geht, wenn diese quasi schon die Koffer gepackt hat. Wenn also Männer und Frauen gemeinsam keine anderen familiären Umgangsformen entwickeln, werden die schon hoch angesiedelten Scheidungsquoten noch schneller steigen.
Es zeigt sich immer mehr, dass Männer sich nicht nur ausschließlich über ihren Beruf als Schaffer der Rahmenbedingungen einer Familie definieren können. Denn dies reicht heute nicht mehr. Sie machen sich zunehmend überflüssig. Selbst als Samenspender werden sie verzichtbar. Als alleiniger Familienernährer sowieso. Frauen können heutzutage sich und ihre Kinder selbst ernähren. im Notfall hilft die staatliche Unterstützung weiter. Und Kinder bekommen sie auch ohne Beziehungsstress mit Männern mithilfe der Reproduktionsmedizin.
Traditionelle Versorgerfamilie hat ausgedient
Es zeigt sich, dass das frühere hierarchische Modell der traditionellen Versorgerfamilie ausgedient hat. Aber diese Veränderungen innerhalb partnerschaftlichen Strukturen müssen diskutiert und ausgehandelt werden.
Wie eingangs dieses Beitrages gezeigt, helfen hier keine Vorwürfe, Diffamierungen oder Schuldzuweisungen des anderen Geschlechts. Es kommt wie es kommen muss: miteinander reden, ausdiskutieren und starre Beziehungsmuster verändern.
Aus meiner Psycho-Praxis
Sie kennen das – Sie gönnen sich keine Verschnaufspause. Sie hetzen von einem Termin zum nächsten. Nicht nur beruflich, sondern auch privat.
Sie fühlen sich gehetzt, fremdgesteuert. Sie hören nicht auf die Signale, die Ihr Körper Ihnen sendet: Schmerzen hier und dort. Sie denken darüber nach, was jetzt in diesem Augenblick noch alles zu tun ist. Und fangen an, sich gehetzt im Kreis zu drehen.
Es ist ein Wahnsinn, wie viel Energie Sie dabei verschwenden. Sie spüren das, aber sie resignieren.
Energien konzentrieren
Lernen Sie, Ihre bisherigen unreflektierten Reaktionen auf Impulse jedweder Art wieder bewusster zu lenken. Nicht mit der Gießkanne zu verschwenden. Versuchen Sie, bewusst im gegenwärtigen Augenblick inne zu halten. Kümmern Sie sich wieder um sich selbst. Dabei bauen Sie Ihre eigene „Achtsamkeit“ auf.
Leben Sie eine offene und nicht bewertende Haltung gegenüber allem, was momentan mit Ihnen geschieht. Sie fördern aufgrund einer gelasseneren Lebenshaltung die Entwicklung völlig neuerer Perspektiven für Ihr Schaffen, die es Ihnen ermöglicht, mit Klarheit und mit Gleichmut allen Anstrengungen Ihres Lebens zu begegnen. Selbst Reizsymptome wie Angst und Wut lernen Sie zu lesen. Ihre Kommunikation mit anderen wird eine angemessenere sein.
Was bringt mir meine Achtsamkeit?
Sie werden staunen, wie viele Facetten momentane Augenblicke haben können. Vergessen Sie Ihre gelebten Erinnerungen aus der Vergangenheit oder Träume in der Zukunft. Nein – der gelebte momentane Augenblick verhilft Ihnen, eine neue Sinnhaftigkeit Ihres Tuns zu entdecken. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie im Augenblick tun. Versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment zu halten. Spüren Sie wieder Ihren Atem.
Sie schulen dabei Ihren Geist, aus automatischen Gedankenketten, die sich immer wieder aufdrängen, auszusteigen. Dabei lernen Sie, selbst wieder präsenter zu werden. Ihre Handlungsfähigkeit, Ihren Alltag auch in schwierigen Situationen zu meistern, wird steigen.
Lebenslanger Lern-Prozess
Achtsam zu sich selbst zu sein, ist ein Prozess, der wirklich viel Disziplin und Training erfordert.
Dies kann man nicht übers Wochenende erlernen. Wer für sich selbst schnelle Lösungen erhofft, wird enttäuscht sein. Es ist ein lebenslanger Prozess, sich selbst immer wieder neu tiefer kennen zu lernen. Dabei gewinnen Sie eine nicht für möglich gehaltene Stärke zurück, auch schwierige Momente Ihres Lebens zu meistern. Ihr Leben werden Sie dabei in vielen Facetten neu und farbenreicher erleben können.
Geborgen und glücklich mit dem Partner – Mit im Spiel: Oxytocin

Rolf Goertz
Aus meiner Paar-Beratung – ein Nachhall
Mir sitzt eine Frau gegenüber, die lange mit sich gerungen hat, eine „angeknackste“ Beziehung neu zu leben. Sie redet über ihre momentane Situation mit einem Gesichtsausdruck, der vor Freude, neuem Glücklichsein nur so strotzt. Sie fühle sich geborgen in einem Gefühl, das sie jahrelang nicht mehr verspürt habe. Was war geschehen?
Beide Partner haben mehr und mehr gelernt, miteinander unvoreingenommen und nicht gegenseitig verletzend zu reden. Auch zu lernen, sich einfach so in den Arm zu nehmen und diese liebevolle Umarmung sekundenlang zu spüren und zu genießen.
Liebevolle Umarmung neu lernen
Mein ihnen vorgegebenes Verhaltensritual, eng miteinander auf einer Couch sitzend, einige Minuten über besonders tief gemeinsam erlebte Zeitabschnitte zu reden, haben sie nach anfänglichen Schwierigkeiten gemacht. Anschließend solle dann ein etwa 3 minütiges Schweigen über die zweisamen Erinnerungen folgen. Dieses Ritual solle mit einer liebevollen 20 Sekunden dauernden Umarmung abgeschlossen werden.
Wie ist dieses neu erlebte Glücksgefühl zu erklären?
Relativ ganz einfach: Das Glückshormon namens Oxytocin wird, wenn wir Anteilnahme und Zuwendung ausdrücken, vermehrt im Körper ausgeschüttet. Bei Frauen wurde das schon früher, wenn Sie ihre Wehen hatten und der Milcheinschuss nach der Geburt folgte, gemessen.
Heute wissen wir, dass nicht nur die enge Bindung zwischen Frau und Kind, sondern auch die von Frau und Mann durch Körperkontakt und emotionaler Nähe durch Oxytocin begünstigt wird.
Besonders auf Frauen, sie scheinen physiologisch empfänglicher für ein Glücksgefühl ohne sexuellen Kontakt zu sein, wirkt ein hoher Oxytocinspiegel wohltuend und beruhigend. Der Blutdruck wird gesenkt, das Aufregehormon Noradrenalin – ein natürlicher Gegenspieler – wird gedämpft. Als Folge werden weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle bei glücklichen Menschen gesehen.
Somit bestätigt sich: wer glücklich ist, lebt länger.
Angst vor Enttäuschungen

Rolf Goertz
Aus meiner Psycho-Sprechstunde
Sie redet und redet. Sie will gar nicht aufhören zu reden. Sie redet, bis sie weinend zusammen bricht. Ihr Blick ist leer. Ihre Mundmuskeln zucken. Die Angst vor einer weiteren Enttäuschung einer „gedachten“ großen Liebe nimmt Raum und Zeit ein.
Ihr großer Traum einer Zweisamkeit ist geplatzt. „… ich habe doch alles für uns getan..“ stammelt sie. Schon als Kind sei sie so oft enttäuscht worden. Nicht erfüllte Träume – die Angst davor verfolge sie weiter auf Schritt und Tritt.
Oftmals haben wir alle in unserer Kindheit kleine und größere Enttäuschungen erlebt. Waren es nicht erhaltene Geschenke zu Weihnachten oder zu Geburtstagen, jeweils versprochen, weil man ja brav gewesen war oder weil man alles gemacht hatte, was einem aufgetragen worden war. „Stell dich doch nicht so an, das ist halt so..“ Noch heute klingelt bei Vielen der Tonfall des dies dem Kind sagenden Erwachsenen im Kopf.
Schmerzende Kind-Emotionen
Diese erlebten Kind-Emotionen haben auch dem „erwachsenen“ Kind Schmerzen zugefügt. Glaubenssätze, die zeitlebens einem Menschen begleiten, wurden kreiert:
… ich mache alles falsch
… ich verdiene es nicht
… ich bin nicht gut genug
… ich bin es nicht wert
… ich bin für mich und andere eine Enttäuschung
Stopp! Hier heißt es jetzt, dieses verinnerlichte Schutzprogramm, das jedesmal, wenn die eigene Psyche angeknackst wird, in unseren Gedanken auftaucht, anzuschauen und aufzudröseln, was macht es mit mir. Oftmals resultiert daraus eine geringe persönlichen Selbstachtung, gepaart mit dem Gefühl des Alleinseins und der Leere. Das Resultat ist: wir gehen mit einer Bürde von Scham- und Schuldgefühlen durchs Leben.
Scham und Schuld
Schuld, weil wir glauben, dass wir Falsches tun.
Scham, weil wir glauben, etwas mit uns stimmt nicht.
„Co-Abhängig“ – Werte durch Andere
In meiner Sprechstunde habe ich viele sogenannte „Co-Abhängige“ gesehen, die durch andere Menschen mit falschen Glaubensmustern geprägt wurden. Die Sätze: „Du solltest…“ haben sie erfahren und tief im Laufe ihres Lebens verinnerlicht. Sie haben dabei ihre Macht über sich selbst abgegeben und wurden durch andere in ihrem „So-sein“ definiert. Falsche Überzeugungen haben sie sich zu eigen gemacht mit dem Ziel, nur andere Menschen machen mich glücklich oder unglücklich oder sie selbst seien für deren Gefühle verantwortlich.
Dabei wurden sie zu „Umsorgende“, verpflichtet, anderen zu geben, was diese sich jeweils wünschten. Aus der Furcht heraus, nicht von anderen geliebt zu werden, haben sie immer gegeben. Im Laufe der Zeit haben aber die „Umsorgenden“ ihre eigenen Wünsche, ihre „Traumziele“ verloren. Ja, selbst den Kontakt zu sich selbst.
Co-Abhängigkeit in einer Paarbeziehung

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Diese Co-Abhängigkeit sehe ich oftmals auch bei Paaren, wobei die einzelnen Partner wie verlassene Kinder in ihrer gemeinsamen Verletztheit handeln.
Die Verantwortung für eigenes Glück haben sie abgegeben und dem jeweils anderen Partner übertragen. Das Ergebnis ist, die Schuld für eigenes Unglück wird dem Anderen aufgebürdet.
Wenn wir uns selbst nicht lieben können oder uns von dem Anderen „bedroht“ fühlen, wie kann ich dann den Anderen in seiner Persönlichkeit wahrnehmen, wertschätzen und lieben?
Zu oft sieht man die Angst vor dem Verlassenwerden und dem Verschlungenwerden durch Partner in den Augen der Ratsuchenden. Diese wiederum suchen Schutz vor ihren eigenen Ängsten, in dem sie selbst kontrollierend wirken. Der Kontrollierende wiederum sucht seinerseits seinen Schutz, in dem er sich zurückzieht und Widerstand in seiner Partnerbeziehung leistet.
Ich bin, wie ich bin
Wir glauben, dass Selbstachtung und Glück von der Bestätigung nur durch andere kommen können. Dies ist eine falsche Überzeugung, denn diese Verhaltensweise schmälert unsere Selbstachtung, wobei wir uns oftmals verbiegen wie der Bambus im Wind.
Um wieder ein starkes „Ich“ zu erlangen, holen wir uns die Unbeschwertheit, Zuversicht und Freude zurück, die wir erleben, wenn wir selbst uns wünschen dürfen, was uns am Herzen liegt. Diese neu gewordene „Macht“ gibt uns die Kraft, Dinge positiv zu verändern. Wir bauen Vertrauen zu uns selbst auf, unser „So-Sein“ kraft- und friedvoller zu leben.
Nach dem englischen Original von 1692, gefunden in der St. Pauls Kirche von Baltimore. Möge der Inhalt eine Anregung für unser heutiges Leben sein. Ein Desiderata für 2014.
Gehe gelassen inmitten von Lärm und Hast und denke daran, wie ruhig es sein kann in der Stille. Soweit als möglich – ohne Dich aufzugeben – sei auf gutem Fuß mit jedermann.
Das, was Du zu sagen hast, sprich ruhig und klar aus und höre Andere an, auch wenn sie langweilig oder töricht sind, denn auch sie haben an ihrem Schicksal zu tragen.
Meide die Lauten und Streitsüchtigen, sie verwirren den Geist. Vergleichst Du Dich mit Anderen, kannst Du hochmütig oder verbittert werden, denn immer wird es Menschen geben, die bedeutender und besser sind als Du.
Erfreue Dich am Erreichten und an Deinen Plänen. Bemühe Dich um Deinen eigenen Beruf, wie bescheiden er auch sein mag; er ist ein fester Besitz im Wechsel der Zeit.
Sei vorsichtig mit Deinen Geschäften, denn die Welt ist voller Betrüger. Aber lass deswegen das Gute nicht aus den Augen, denn Tugend ist auch vorhanden. Viele streben nach Idealen, und überall im Leben gibt es Helden.
Sei Du selbst. Täusche vor allem keine falschen Gefühle vor. Sei auch nicht zynisch, wenn es um Liebe geht, denn trotz aller Öde und Enttäuschung verdorrt sie nicht, sondern wächst weiter wie Gras.
Höre auf den Ratschlag des Alters und verzichte mit Anmut auf Dinge der Jugend. Stärke die Kraft Deines Geistes, um Dich bei plötzlichem Unglück dadurch zu schützen. Quäle Dich nicht mit Wahnbildern. Viele Ängste werden durch Müdigkeit und Einsamkeit geweckt.
Bei aller angemessenen Disziplin – sei freundlich mit Dir selbst. Genau wie Bäume und Sterne, so bist Du ein Kind der Schöpfung. Du hast ein Recht auf Deine Existenz. Und auch wenn Du das nicht verstehst, entfaltet sich gewiss die Welt nach Gottes Plan. Bleibe also in Frieden mit Gott, was auch immer er für Dich bedeutet und was immer Deine Sehnsüchte und Mühen in der lärmenden Verworrenheit des Lebens seien – bewahre den Frieden in Deiner Seele.
Bei allen Enttäuschungen, Plackereien und zerronnenen Träumen ist es dennoch eine schöne Welt. Sei vorsichtig. Strebe danach, glücklich zu sein.
Ich wünsche Ihnen ein gutes gesundes erfolgreiches Jahr 2014.
Herzlichst
Ihr Rolf Goertz