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Was ist dran an den „Volkssport“ für Selbst-Besinnung? Wo wann und wie finde ich zu mir selbst?
In der Fastenzeit habe viele nach dem Sinn ihres Lebens gesucht. Meditative Orgelklänge haben das Bestreben nach Selbstbestimmung untermalt. „Wie ich mich auch ständig von außen betrachte, ich finde keinen Weg nach innen – zu mir selbst. Und was ist das?“ Allzu oft werden mir diese Fragen in der Sprechstunde gestellt. Jeder grübelt in irgendeiner Weise über sein alltägliches Tun als seine Daseinsberechtigung für sein Leben auf Erden nach. Er sucht nach seinem Lebenssinn auf eine Art und Weise, als ob er seine Brille verlegt hat.
Türme von Ratgeber
Dafür türmen sich in den Buchläden jede Menge Ratgeber, in den Internetshops eBooks, in den Suchmaschinen Quellen wie Essays, Diskussionen bei Freunden oder Verwandten werden zusätzlich geschaltet. Gestern wurde ein Buch grob inhaliert, heute ein Ratgeber durchstöbert und morgen werden neue Quellen gesucht. Der eine Lebenssinnbedürftige werkelt als Heimwerker, durchforstet seinen „unbekannten“ Garten, der andere geht tauchen in den Tiefen des Meeres oder erklimmt die Höhen der Berge.
Sinn nach einem neuen Leben
Die ständige Suche wird zu einem Selbstzweck, mitunter baut sich – da er nie ein endgültiges Ergebnis findet – Druck auf, der ihm schadet anstatt ihm gut tut. Aber es geht ja nicht darum, sich selbst ständig zu verbessern, sondern besonders darum, ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.
Indem er meditiert, lernt er, inne zu halten, schafft er besonders in der heutigen hektischen Zeit das notwendige Maß, Kraft in der Ruhe zu finden; seine Empfindungen just in diesem Augenblick, wo er sich zurücknimmt, gewahr zu werden. Dafür braucht er keine Räucherstäbchen, die den „Raum der Zeit“ vernebeln. Seine Achtsamkeit zu sich selbst und zu anderen verhilft ihm, klarer zu sehen.
Achtsam sein zu sich selbst
Die Gedanken, Gefühle wie auch andere Körperempfindungen, die wahrgenommen werden, sollten nicht beurteilt oder bewertet werden, sondern ganz einfach mit interessierter Aufmerksamkeit angenommen werden, d.h. achtsam sein zu sich selbst.
Nie aufhören, neu anzufangen
Aber so einfach ist es nicht, im Alltagsleben sich zurückzunehmen, Gedanken und Emotionen abzuschalten. Zumal ständig irgendwer oder irgendetwas von uns Aktivitäten abrufen will. Hier sollte die Devise sein: immer wieder neu zu versuchen, zu Empfindungen zum gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren. Dies kann beim Sitzen, Gehen, Wandern geschehen, bei einem Bild ansehen oder sich auf einen besonderen Ton zu konzentrieren. Letztlich ist es egal, was man tut.
Ich bin wie ich bin
Es wird immer positiv sein, bewusster mit dem eigenen Leben in Kontakt zu kommen. Dankbarkeit und Wertschätzung zu sich selbst folgen dann automatisch. Beunruhigende Gefühle und Gedanken werden als nicht mehr belastend wahrgenommen. Ich, als Person, erlange wieder das Bewusstsein über die Dinge. Ich bin wieder, wie ich bin. Ich erlange die Freiheit, nicht nach alten Mustern zu leben, sondern kann lernen, mein Verhalten so zu verinnerlichen, was für mich selbst besser ist.
Wertschätzung für sich und andere
Mit der Meditation schaffe ich nicht nur mehr Gedankengänge im Gehirn zu produzieren, – übrigens wissenschaftlich nachgewiesen – sondern den Boden dafür zu schaffen, dass Selbstfürsorge und Güte entstehen können. Dadurch, dass ich selbst mit mir liebevoller umgehe, werde ich auch liebevoller zu meiner Umgebung sein. Meine Wertschätzung für andere steigt. Und dies kann im Besonderen nur positiv sein.
Besseres Leben im Hier und Jetzt
Aus meiner Meditations-Sprechstunde
Was schon seit tausenden von Jahren bekannt und aufgezeichnet war, wurde jetzt von amerikanischen Forschern noch einmal bekräftigt:
wer meditiert, lebt gesünder, wird weniger krank, findet sich im Leben besser zurecht.
Mit Hilfe der Magnetresonanztomografie konnte nachgewiesen werden, dass die Meditation unser Gehirn stark beeinflusst. Sowohl hinter der Stirn – hier der mittlere präfrontale Cortex – liegende Gehirnstrukturen als auch der im hinteren Teil der Großhirnrinde liegende posteriore cinguläre Cortex wurden besonders aktiviert. Beide Bereiche sorgen für mehr Aufmerksamkeit und helfen bei der Verarbeitung von Gefühlen.
Mit Meditation besser gegen ADHS
Bei einer entsprechenden Dämpfung der beiden Gehirnarealen kommt es seltener zu Angsterkrankungen, Aufmerksamkeitsstörungen und anderen psychischen Erkrankungen.
Schon macht die Runde, hier eventuell einen Anknüpfungspunkt einer nicht medikamentösen Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS zu haben. Dies allerdings muss noch weiter erforscht werden.
Mit Meditation besser im Leben
Was sich allerdings gezeigt hat ist, dass durch diese Gehirnaktivitäten neue neuronale Netzwerke gebildet wurden, die den Meditierenden helfen, sich besser im Alltag zurecht zu finden. Und um ebenso neue Aufgaben gezielter angehen zu können.
Das heißt im Umkehrschluss, sie bleiben mit ihrer Arbeit besser befasst, abschweifende Gedanken kommen erst gar nicht auf. Sie bleiben aufmerksamer im Hier und Jetzt.
Meditation – wir fangen an – Vorbereitung
WO ist der beste Ort zum Meditieren?
Suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen, wo sie ungestört meditieren können. Mit der Zeit wird diese Stelle die Schwingung Ihrer Meditationen annehmen, und dies vertieft Ihre Meditation wiederum.
Wählen Sie also eine Stelle in Ihrer Wohnung (oder einen anderen Ort) aus, die Sie speziell nur für diesen Zweck benutzen. Wenn Sie mögen, können Sie sich diese Stelle liebevoll mit Dingen einrichten, die Sie beflügeln, was immer das für Sie auch bedeuten mag.
WIE OFT sollten Sie meditieren?
Versuchen Sie, dies regelmäßig zu tun. Gerade am Anfang ist tägliches Meditieren sehr wichtig. Reservieren Sie sich feste Termine in Ihrem Tagesablauf für Ihre Meditation. Sie werden merken: mit der Zeit werden Ihr Körper und Ihr Geist von alleine nach diesen Momenten der Ruhe verlangen.
WANN ist die beste Zeit zum Meditieren?
Meditation ist der Moment der Konzentration und der Stille. Mit ihr setzen Sie bewusst einen Schnitt in Ihrem Tagesablauf, in dem sich oft ein Gedanke den nächsten jagt. Meditation hat auch eine reinigende Funktion. Wenn Sie meditieren, lösen Sie Gedanken auf, bevor sich diese verfestigen und Sie belasten können.
Ideale Zeitpunkte für Ihre Meditation sind daher der Morgen oder der Abend. Bei der Morgenmeditation sammeln Sie die Konzentration, die Sie für Ihren Tag brauchen. So kommen Gedanken, die Ihr Unterbewusstsein während Ihrer nächtlichen Regenerationsphase noch nicht verarbeitet hat, durch die Meditation zur Ruhe. Somit starten Sie gelassen und voller geistiger Kraft in den Tag.
Mit der Abendmeditation begleiten Sie Ihren Körper und Geist in die zweite Tageshälfte, die der Regeneration dient. Hier findet Ihr Geist die Ruhe, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Ihr Körper und Geist haben dann den Alltag bereits hinter sich gelassen und sind empfänglich für die meditative Entspannung.
WIE lange sollten Sie meditieren?
Jede Meditationstechnik hat ihre eigene „optimale“ Zeit, so dass ich Ihnen hier keine pauschalgültigen Regeln geben kann. Für den Anfang empfehle ich Ihnen 10 Minuten. Diese können Sie dann je nach Ihrem persönlichen Empfinden langsam auf 20 bis 30 Minuten ausdehnen.
Sie sollten aber immer nur so lange meditieren, wie es sich für Sie richtig anfühlt. Übertreiben Sie am Anfang nicht gleich, sonst besteht die Gefahr, dass Sie sich demotivieren.
Ganz wichtig ist: nehmen Sie sich die Zeit bewusst. Denn dadurch geben Sie Ihrer Meditation einen Raum, in dem sie wirken kann.
So wie ein voller Bauch nicht gern studiert, so meditiert ein voller Bauch auch nicht gern!
Ihr Körper soll sich nicht mit Verdauen beschäftigen, sondern mit Meditieren. Er verliert sonst unnötig Energie.
Das gleiche gilt auch, nachdem Sie Sex hatten, weil dann Ihre Energie verbraucht ist und sich erst wieder aufbauen muss.
Sorgen Sie dafür, dass Sie für den Zeitraum Ihrer Meditation absolut nicht gestört werden können. Denken Sie auch an Ihr Handy.
Wenn Sie mögen, duschen Sie, bevor Sie mit dem Meditieren anfangen. So können alle Ängste, alle Anspannungen und aller Stress mit dem Wasser von Ihnen abfließen und Sie innerlich genauso wie äußerlich reinigen.
Ziehen Sie bequeme Kleidung an. Schaffen Sie sich eine Atmosphäre, in der Sie sich entspannen und auf Ihre Meditationspraxis einstimmen können.
Das Sitzen
Halber Lotussitz
Wenn alles vorbereitet ist und die Atmosphäre stimmt, setzen Sie sich auf Ihr Meditationskissen. Für das Sitzen in Meditation empfehle ich Ihnen die Position des Schneidersitzes, oder den halben Lotossitz, bei dem der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel liegt, sofern Sie diese Position mühelos einnehmen können.
Für den Anfang empfehle ich nicht den vollen Lotossitz, denn die dabei entstehenden Schmerzen in den Beinen würden Sie nur ablenken und Ihre Meditation vereiteln.
Voller Lotussitz
Ihr Meditationskissen sollte fest und so hoch sein, dass Ihre Knie beim Sitzen beide den Boden berühren, denn sonst kämpfen Sie die ganze Zeit gegen die Schwerkraft an. Nach einiger Zeit wird Ihnen ein festes, aber flaches Kissen ausreichen, wenn Ihr Körper sich an das Sitzen gewöhnt hat.
Falls Sie zu dem Schneidersitz körperlich nicht in der Lage sein sollten, können Sie sich auch auf einen Stuhl setzen. Ihre Beine stehen parallel nebeneinander und Ihre Füße flach auf dem Boden.
Die Haltung
Versuchen Sie herauszufinden, welche Haltung für Sie optimal ist. Gehen Sie in die Hocke. Kippen Sie nach hinten? Wie lange können Sie so verbleiben? Ist es zu anstrengend?
Gehen Sie in eine knieende Position, wobei das Gesäß auf den Füßen ruht. Wie fühlt sich das für Sie an? Ist Ihr Oberkörper dabei aufgerichtet?
Generell eignet sich für die Meditation jede stabile Sitzhaltung, bei der der Oberkörper aufgerichtet ist. Sehr wichtig ist es bei der Meditation, den Rücken gerade zu halten! Ein zusammengesunkener Rücken führt zu Müdigkeit, denn er blockiert den Energiefluss und damit Ihre Meditation. Halten Sie Ihre Wirbelsäule möglichst aufrecht, aber nicht zu steif, damit Sie sich dabei nicht verkrampfen.
Wenn Ihre Knie den Boden berühren und Ihr Rücken gerade ist, überprüfen Sie Ihre Kopfhaltung.
Ziehen Sie Ihr Kinn leicht in Richtung Brust, damit Ihre Nackenwirbel gestreckt sind. Wenn Sie Ihr Kinn zu hoch halten, knickt die Energie im Nacken ab, dann nutzt Ihnen leider die beste gerade Haltung der Wirbelsäule nichts mehr.
Ihre Hände sollten locker mit den Handrücken auf den Knien der jeweiligen Körperseite liegen. Bringen Sie Ihren Daumen und Zeigefinger jeweils zusammen, die anderen Finger sollten sich dabei nicht gegenseitig berühren. Diese Berührung von Daumen und Zeigefinger ist bei der Meditation wichtig für den Fluss der Energie in Ihrem Körper.
Wenn Sie während der Meditation merken, dass die Verbindung zwischen Daumen und Zeigefingern unterbrochen ist, ist es in Ordnung, wenn Sie sie wieder zusammenführen. Ansonsten sollten Sie aber jede noch so kleine Bewegung vermeiden. Wenn der Drang nach Bewegung in Ihnen aufkommt versuchen Sie, dieses Gefühl nur zu beobachten, ihm aber nicht nachzugeben. Es wird mit der Zeit von alleine wieder verschwinden.
Lassen Sie Ihre Zunge Ihren Gaumen oben berühren und dort ruhen. Auch dies ist für den Energiefluss wichtig.
Während der Meditation können Sie Ihre Augen geschlossen lassen. Wenn Sie durch innere Bilder aber zu sehr abgelenkt werden sollten, lassen Sie die Augen offen.
Den Fluss Ihrer Gedanken beruhigen
Es ist möglich, dass Sie sich vom Fluss Ihrer Gedanken anfangs schier erschlagen fühlen.
Für diesen Fall gibt es ein Hilfsmittel, um den Verstand zu beruhigen: Langweilen Sie ihn, dann schaltet er sich irgendwann ab. Beobachten Sie beispielsweise Ihren Atem, ohne ihn in irgendeiner Weise zu verändern, wie er beim Einatmen in Sie einfließt und beim Ausatmen wieder aus Ihnen herausströmt. Seien Sie dabei ein völlig unbeteiligter Beobachter und fühlen Sie den Atem ganz von selber in Sie ein- und austreten.
Im nächsten Kapitel fangen wir mit dem Atmen an. Bereiten Sie sich schon einmal geistig vor, wie Sie das Meditieren gestalten wollen.
„Veränderung meines Bewusstseins“
Wie erforsche ich mein Bewusstsein und wie verändere ich es mit Hilfe von Meditation? Was kann Meditation bewirken?
Meditation erweitert in erster Linie Ihr Bewusstsein, um sich von angelernten Verhaltensweisen zu lösen und alte Denkmuster zu überarbeiten. Sie erfahren eine neue Wahrnehmung geistiger und körperlicher Prozesse, die jeweils emotionale Muster in Ihrem Leben und damit verbundene Denkmuster revidieren.
All dies wird Ihnen eine neue Welt ihrer Realität eröffnen und Ihrem Lebenssinn eine neue Sichtweise geben.
Sie werden erleben, dass Sie Einfluss nehmen können auf:
1.Entspannung = ruhigere Atmung, tiefere Ruhe, Steigerung Ihres Wohlbefindens;
2.Konzentration = Stärkung Ihrer inneren Mitte, Lösen von anhaftenden Gedanken, Steigerung Ihrer Achtsamkeit, Gewinnung neuer Einsichten;
3.Hindernisse = Lösen von Konzentrationsproblemen und damit verbunden Stärkung von Motivationsimpulsen, Ihre Unruhe wird weniger;
4.Essentielle Qualitäten = Neufinden Ihrer Selbstakzeptanz, Wachheit, Hingabe, Liebe, Klarheit und Dankbarkeit;
5.Transzendenz = Grenzenlosigkeit.
Auswirkungen der Meditation
Der Psychologe Michael Murphy schreibt in seinem Buch: „Der Quantenmensch. Ein Blick in die Entfaltung des menschlichen Potentials im 21. Jahrhundert“ über folgende wissenschaftlich erwiesene Auswirkungen der Meditation:
verminderte Herzfrequenz während der Meditation = Hinweis auf Entspannung und Stressabbau
Blutdrucksenkung während der Meditation = Eine Folge der Reaktion im Sinne von Entspannung und Stressabbau
Veränderung der Gehirnaktivität während der Meditation = es kommt zum Ansteigen von Alpha- und Thetawellen ( im EEG = Elektroencephalographen gemessen ), dies wird als tiefe Ruhe und Klarheit erlebt. Weiterhin kommt es zu Sprüngen der Betawellen-Aktivität, die ein besonderes Erleben von Lustgefühlen, Ektase oder tiefer Konzentration anzeigen. Beide Gehirnhälften = beide Hemisphären synchronisieren ihre Aktivitäten, das heißt, dass die Gehirndurchblutung und die Gehirnaktivitäten sich angleichen.
Veränderung des Stoffwechsels und der Atmung während der Meditation = Hinweis auf Stressabbau und Entspannung
Veränderung des elektrischen Hautwiderstandes während der Meditation = Hinweis auf Entspannung und Stressabbau
Schmerzlinderung = dies zeigt sich besonders bei Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden
Verbesserte Hörschärfe
Verbesserte Reaktionszeit und der reaktiven motorischen Geschicklichkeit
Erhöhte Konzentration und Aufmerksamkeit
erhöhte Empathie = Einfühlungsvermögen anderen gegenüber
Angstreduzierung
Hilfe bei Sucht
Verbesserung von Gedächtnis und Intelligenz
Die Kraft der Meditation
Viele Auswirkungen der Meditation, die bisher noch nicht wissenschaftlich genau genug untersucht wurden, werden die Kraft, die in Meditationstechniken stecken, noch zeigen. Davon bin ich, der dies schon seit vielen Jahren praktiziert, überzeugt.
Manche sehen in der Meditation eine Alternative zum Konsum- und dem immer wieder eingeforderten Leistungsdenken. Die, die schon verschiedene Entspannungsverfahren praktizieren, suchen einen erfüllteren spirituellen Weg, den sie gehen wollen.
Auch die, die religiös motiviert sind, wollen sich weiterentwickeln in der Suche nach tieferen und größeren Kraftquellen, nach einer neuen Form der Selbsterkenntnis.
Es hat sich dabei immer wieder gezeigt, dass diejenigen, die regelmäßig meditieren, ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern und zugleich Belastungssituationen besser bewältigen konnten.
In meinen weiteren Berichten werde ich auf die Form, die Art und Weise des Meditierens und auf die Erfahrungen der Meditation weiter eingehen. Also bleiben Sie dran.
„Was ist Meditation“
Im allgemeinen können wir sagen, dass die Meditation eine der ältesten spirituellen Methoden der Menschheit ist, die zu einer Veränderung unseres Alltagsbewusstseins führt. Je nach Meditationstechnik mit einem Gefühl tiefer innerer Ruhe und eines inneren Friedens.
Die Definition nach www.wikipedia.org:
Meditation (von lateinisch meditatio, abgeleitet von dem Verb meditari „nachdenken, nachsinnen, überlegen“, verwandt mit lateinisch mederi „heilen“, medicina „Heilkunst“ sowie griechisch μέδομαι bzw. μήδομαι „denken, sinnen“ und dem Namen Medeia; entgegen landläufiger Meinung liegt kein etymologischer Bezug zum Stamm des lateinischen Adjektivs medius, -a, -um „der mittlere“ vor) ist eine in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis.
Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln. In östlichen Kulturen gilt sie als eine grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, unterschiedlich und oft mit Begriffen wie Stille, Leere, Panorama-Bewusstsein, Eins-Sein, im Hier und Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben.
Religiöse Wurzeln
Im Buddhismus, Hinduismus und Jainismus ist das höchste Ziel die Erleuchtung oder das Erreichen des Nirwana. In christlichen, islamischen und jüdischen Traditionen ist das höchste Ziel der meditativen Praxis das unmittelbare Erfahren des Göttlichen.
Meditation als spirituelle Praxis ist immer auch in unterschiedliche religiöse, psychologische und ethische Lehrgebäude eingebunden. In westlichen Ländern wird die Meditation auch unabhängig von religiösen Aspekten oder spirituellen Zielen zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens und im Rahmen der Psychotherapie praktiziert.
Im älteren deutschen Sprachgebrauch bezeichnet „Meditation“ einfach ein Nachdenken über ein Thema oder die Resultate dieses Denkprozesses. Meditative Praktiken sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Religionen.
Besonders im Hinduismus, Buddhismus und Taoismus besitzt die Meditation eine ähnliche Bedeutung wie das Gebet im Christentum.
Zum Beispiel wurden im mittelalterlichen Christentum die „geistlichen Übungen“ meditatio (gegenstandfreie Anschauung) und contemplatio (gegenständliche Betrachtung, Kontemplation) zur Sammlung des Geistes überliefert. Besonders in den mystischen Traditionen sollte damit der Verstand und das Denken zur Ruhe kommen, um den „einen Urgrund“ freizulegen. Im Mittelalter wurden auch Anweisungen veröffentlicht, wie „Die Wolke des Nichtwissens“ oder die Schriften der Theresa von Avila.
Im 15. und 16. Jahrhundert wurden diese Schriften von der Inquisition verboten und Mystiker verfolgt und gefangengesetzt und die Mystik geriet im Christentum in Verruf der Häresie. Doch finden sich standardisierte Elemente einer meditativen Praxis bis heute in den Exerzitien von Ignatius von Loyola oder einigen benediktinischen und franziskanischen Traditionen sowie in der Ostkirche im Hesychasmus.
Techniken
Die vielfältigen Meditationstechniken unterscheiden sich nach ihrer traditionellen religiösen Herkunft, nach unterschiedlichen Richtungen oder Schulen innerhalb der Religionen und oft auch noch nach einzelnen Lehrern innerhalb solcher Schulen. In vielen Schulen werden abhängig vom Fortschritt der Meditierenden unterschiedliche Techniken gelehrt. Neben den traditionellen Meditationstechniken werden vor allem seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts im Westen viele von fernöstlichen Lehren inspirierte und an westliche Bedürfnisse angepasste Meditationsformen angeboten.
Meditationstechniken werden als Hilfsmittel verstanden, einen vom Alltagsbewusstsein unterschiedenen Bewusstseinszustand zu üben, in dem das gegenwärtige Erleben im Vordergrund steht, frei von gewohntem Denken, vor allem von Bewertungen und von der subjektiven Bedeutung der Vergangenheit (Erinnerungen) und der Zukunft (Pläne, Ängste usw.).
Viele Meditationstechniken sollen helfen, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem äußerst klares hellwaches Gewahrsein und tiefste Entspannung gleichzeitig möglich sind.
Wir teilen die Meditationstechniken grob in zwei Gruppen ein:
Die passive (kontemplative) Meditation, die im stillen Sitzen praktiziert wird.
Die aktive Meditation, bei der körperliche Bewegung, achtsames Handeln oder lautes Rezitieren zur Meditationspraxis gehören.
Die Einteilung bezieht sich nur auf die äußere Form. Beide Meditationsformen können geistig sowohl aktive ufmerksamkeitslenkung als auch passives Loslassen und Geschehenlassen beinhalten.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Meditation oft nur die passive Form verstanden, so wie sie in Abbildungen des meditierenden Buddhas symbolisiert wird.
Das Ziel ist schließlich den meditativen Bewusstseinszustand und das normale Tagesbewusstsein gleichzeitig zu erfahren. (Soweit Text unter www.wikipedia.org/wiki/meditation)
Positive Wirkung auf Gesundheit
Die positiven Auswirkungen regelmäßiger Meditation in Bezug auf Gesundheit, Denkfähigkeit, Emotionalität sind besonders in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Untersuchungen vielfach nachgewiesen. Körperliche Funktionen wie Blutdruck, Muskeltonus, Durchblutung, Herzfrequenz, Gehirnströme und vieles mehr veränderten sich.
Ich werde hierüber ausgiebig sprechen. Wie sich zeigt, wenn der Kopf wach, der Körper entspannt und der Stoffwechsel reduziert ist.