Artikel-Schlagworte: „Yin und Yang“

Harmonie für wen?

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In meinem ersten Artikel über „Meine Balance: Yin und Yang I“ hatte ich kurz die Yin-Yang-Figur aus der chinesischen Philosophie des Taos dargestellt. Heute möchte ich mehr über das Wechselspiel der Kräfte im Menschen sowie auch im ganzen Universum eingehen.

Denn Yin und Yang – obwohl die Chinesen vor über 4000 Jahren bereits über dieses teilbare Prinzip im Rahmen der Medizin berichtet hatten – beeinflussen uns Menschen von vielen Seiten: von den Planeten, die uns umgeben und manchmal mehr oder weniger stark auf uns wirken (z.B. wird der Mars dem Yang zugerechnet), von anderen Menschen( denken Sie nur an Frauen, die allgemein zur Yin-Komponente zählen), von Farben, die wir tragen – (rot zählt zur Yang-Komponente) sowie durch die Nahrung,  die wir zu uns nehmen.

Sind Sie yang-betont in Ihrer Gefühlslage?

Sie fühlen sich tagelang yangbetont, wenn Sie robust, kämpferisch, durchsetzungsstark und selbstbewusst auftreten. Aber danach kommen auch wieder andere Tage, an denen Sie sich yinbetont fühlen – feinfühlig, nachgiebig, still und zudem noch verletzbar.

Yin und Yang – ein Ganzes

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Auch wenn Yin und Yang eigenständig sind, so gehören sie doch zusammen. Denn ohne den anderen Teil können sie nicht existieren. Wie Tag und Nacht, hell und dunkel, Trockenheit und Feuchte im Gegensatz zueinander gehören.

Zittern Sie im Winter vor Kälte, tendiert Ihr körperlicher Zustand zu feucht, kühl, nässend, wässrig, dann ist Yin im Übergewicht. Hierzu können Sie auch den Alkohol als Genussmittel hinzurechnen. Beim Übergewicht an Yang fühlen Sie sich fiebrig, heiß, brennend oder rötend.

Fast alle psychischen Zustände des Menschen können wir Yin oder Yang zuweisen.

 

Yin und Yang – ganzheitliche Analyse

Einer Yang-Persönlichkeit wie: eisern arbeitend, unnachgiebig, hart fehlt der Kontakt mit seiner nachgiebigen, weichen, weiblichen Yin-Seite. Dies zeigt sich vor allem in ständiger Anspannung seiner Muskulatur,  weiter sind Nervosität und  Einschlafproblematik hier zu nennen.

Eine Yin-Persönlichkeit ist dagegen emotional, sensibel, zeigt Mitgefühl. Halt was Frausein „so“ ausmacht. Aber auch hierzu zählen häufige Stimmungsschwankungen, mangelnde Durchsetzungskraft, Übergewicht (Wasserstau=Yin), wässrige Haut, saures Scheidenmilieu.

Mithin lässt sich feststellen:

Was dem Yang-Typ fehlt, hat der Yin-Typ zuviel.

Wenn also ein Zuviel an Yang vorliegt, also ein schwaches Yin sich zeigt, sehen wir dies an Hitzewallungen, starkem Durst, gerötete Wangen, Schweißausbrüchen, trockener Mund und Rachen, Furcht, Schlaflosigkeit.

Ein zuviel an Yin, also ein schwaches Yang = dann äußert sich dies durch Appetitlosigkeit, mangelhafte Verdauung, Fahlheit im Gesicht, leicht geschwollene Zunge mit hellem Belag, Lethargie.

Betrachten wir in dieser Konstellation viele Partnerwahlen: wie sagt man so mitfühlend: „Gegensätze ziehen sich an“. Also es zeigt sich immer wieder, wir streben zu einer harmonischen Mitte.

Oft leben wir Menschen nicht nach unserer wahren Natur, erkennen nicht unseren Lebenswunsch und vergessen unser Lebensziel. Und wir wundern uns, warum das Leben uns so schwierig erscheint mit allen körperlichen, geistigen und seelischen Leiden.

Dabei liegt alles so nah. Schauen wir in uns selbst besser hinein und entdecken die Unpässlichkeiten, die emotionalen Tiefs. Schließen wir unser Selbst auf und erkennen den ganzheitlichen Zusammenhang unseres Yin und Yang.

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„Balance: Yin und Yang“

Aus meiner Psycho-Sprechstunde:

Sind Sie vollkommen? Haben Sie keine Fehler? Keine Schwächen? Wohl kaum. Irren ist menschlich, sagt ein Sprichwort. Viktor Frankl sagt: „Die Welt ist nicht heil, aber sie ist heilbar.“

Demzufolge ist es unsere Aufgabe in unserem Leben, aus unseren Talenten und Begabungen trotz unserer Schwächen und Fehler das Beste zu machen.

Aus der chinesischen Philosophie des Taos kennen wir die Yin-Yang-Figur, die wie wir in einer Welt der Gegensätze steht und lebt: Tag und Nacht, männlich und weiblich, Ebbe und Flut, Erfolg und Misserfolg, Glück und Unglück. Hier fallen Ihnen sicherlich noch viele weitere Gegensätze ein.

YinYang1 in Diese Yin-Yang-Figur steht für einen „vollkommenen“ Menschen, der sich im Leben behauptet, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Der Kraft und Harmonie ausstrahlt. Der seine große Kraft aus seiner Mitte holt. Die wiederum die Voraussetzung für ein erfolgreiches Leben ist.

Nehmen wir uns diese Figur als Vorbild, um uns immer wieder bei Misserfolgen aufrichten zu können. Um an unseren Schwächen zu wachsen, aber nicht daran zu zerbrechen.

Und wenn wir mehr Kraft aus unserer Mitte holen, die ja vorhanden ist, wir müssen sie nur mehr suchen, dann erlangen wir auch mehr Stabilität.

Unsere Chancen im Leben müssen wir erkennen und verwirklichen. Damit wir der oder die werden, der oder die wir schon in Wirklichkeit sind. Es hilft nicht, hiervon nur zu träumen oder nur darüber zu reden. Aktive Schritte müssen wir hierfür gehen.

Der diese Chancen in seinem Leben erkennt und seine Identität bejaht, ist in sich stabil und belastbar.

Dies setzt auch voraus, dass Sie neben Ihrer geistigen Frische auch die körperliche Frische nicht vernachlässigen. Denn wie wollen Sie die Kraft aus Ihrer Mitte holen, wenn Ihnen die Nervenkraft bzw. das körperliche Wohlbefinden fehlen.

Wenn Ihnen Kräfte schwinden, entspannen Sie und tanken Kraft und Energie. Denn wer seinen gesunden Mittelpunkt findet, der wird auch für andere ein Mittelpunkt sein.